Die Hundeklasse in Arnsberg

Am Ankunftstag stand für die 4b direkt die Fließgewässererkundung auf dem Plan. Zuerst wurden die Kinder sehr ausführlich in die wissenschaftlichen Hintergründe diverser Wassertiere als Indikatoren für die Wasserqualität, die unterschiedlichen Güteklassen und ihre Bedeutung eingeführt, dann ging es in überwiegend passenden Gummistiefeln ab in den Wald, wo die Kinder direkt mit der für sie sehr überraschenden Information konfrontiert wurden, dass Arnsberger Wälder relativ bergig sind und sie in den kommenden Tag sehr viel Zeit darin verbringen würden. Nach einer weiteren Einführung in die Regeln durfte dann endlich losgeforscht werde: Die Kinder durften mit Sieben, Pinseln und Schalen bewaffnet Bachtiere unter Steinen hervorkitzeln, einfangen, klassifizieren und am Ende zählen. Einige lernten bei diesem Unterfangen sehr lebenspraktisch, dass es sich doch lohnt, zuzuhören, wenn erklärt wird, an welchen Stellen der Bach so tief ist, dass der Gummistiefel vollläuft, andere sahen sich mit Kreaturen aus ihren schlimmsten Alpträumen konfrontiert...am Ende waren die meisten Kinder nass, alle hatten Spaß und tatsächlich großen Erfolg bei ihren ersten Forschertätigkeiten und die errechnete Güteklasse stimmte bei allen überein. Den Abend ließen alle mit einem gemeinsamen Lagerfeuer ausklingen, bei dem Frau Schwartze mit ihrer Gitarre und eingeübten Liedern die traditionelle Lagerfeuerromantik aufkommen ließ, während Frau Sagel mit einer Gruppe mutiger Kinder den dunklen Wald nach Marshmallow-tauglichen Spießen durchstreifte.

Noch lange nach der Nachtruhe wurden Geschichten vorgelesen, Tränen getrocknet und Späße gemacht. 

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Nach einer sehr kurzen Nacht und ohne eine Einführungsstunde, in der der Schlafmangel ausgeglichen werden konnte, ging es an Tag 2 direkt nach dem Frühstück los mit einer gemeinsamen Teambildungseinheit. Das Einführungsspiel bereitete noch viel Freude, der unmittelbar darauffolgende Berg sollte nur der Auftakt der großen Wanderungsverzweiflung sein: Herzlich Willkommen im Sauerland. 

Immer wieder stoppte die Gruppe, um sich neuen, kreativen Aufgaben zu stellen. Bei einer davon durften die Kinder das tun, was einige von ihnen wohl am liebsten schon in der vergangenen Nacht gemacht hätten: schreiend weglaufen. Unvergessen bleibt die überraschende Gewinnerin dieser Sprintstrecke, die mit einem einzigen Atemzug so weit von dannen zog, dass man ihren Schrei kaum noch hörte. Wir Lehrer haben das auch sehr gefühlt.

Im wunderschönen Buchenwald wurde Verstecken gespielt, geklettert und auf der Jagd nach dem Gummihuhn versucht, als Gruppe gemeinsam den Sieg zu erlangen. 

Nach dem Mittagessen und völlig vergeblichen Versuchen, in die wilde Horde mal einen Moment der Ruhe und Entspannung zu installieren, ging es erneut den Berg hoch und ab in den Wald (tja, wollte sich ja niemand entspannen... :D ). Frau Sagel war recht schnell an den Begleithund der Programmleiterin verloren, während die Kinder erneut einige knifflige Aufgaben lösen mussten, die sie als Gruppe zusammenschweißen sollten. 

Fünf bis elf "Wie lange müssen wir noch laufen?" später liefen die Kinder noch einmal zu Hochtouren auf, als in Kleingruppen Tipis gebaut werden sollten, die sich angesichts der immer weiter ausbreitenden Erschöpfung wirklich sehen ließen. Es wurde geplant, diskutiert, verzweifelt, fast aufgegeben, sich zusammengerauft und am Ende waren alle stolz auf ihre kreativen, einzigartigen Kreationen. Einige Gruppen hatten liebevoll eine Feuerstelle in ihrem Domizil aus trockenen Ästen designt, andere kamen doch sehr ins Grübeln, als sie gebeten wurde, für ein Foto in ihr Tipi zu treten: "Ach, da muss ne Tür rein?"

Nach dem Abendessen führten die Lehrkräfte todesmutig alle knapp 50 Kinder für eine Nachtwanderung erneut in den Wald und gemeinsam konnten die Kinder Ängsten trotzen, an sich wachsen und den Lebensraum Wald noch einmal auf eine ganz andere Art und Weise wahrnehmen. Mangels Türen musste auch niemand im Tipi nächtigen.

Am zweiten Abend schliefen die Kinder allesamt deutlich schneller ein, ein großes Dankeschön dafür geht an die Arnsberger Berge.

Auch das letzte reichhaltige Frühstück verlief deutlich ruhiger als noch beim ersten Mal und so ging es gut gelaunt zurück in die Heimat. 


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